Alles was am Ende den Wein ausmacht, wird durch die Gestaltung des Weingartens und dessen Pflege maßgeblich bestimmt. Hierzu gehören unter anderem: der Rebschnitt und die nachfolgenden Laubarbeiten, Ertragssteuerung, Begrünungsgestaltung, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung. Diese Arbeiten zielen eher auf niedrige Erträge ab und werden bodenschonend durchgeführt. Dieses trägt dazu bei, den Weingarten ins Gleichgewicht zu bringen bzw. zu halten. Das ist der Fall, wenn die Reben mittleres Wachstum aufweisen und selten Mangelsymptome zeigen. Unsere stark sandigen Flächen benötigen viel Aufmerksamkeit, länger andauernde Trockenheit ist immer häufiger der Normalfall, deshalb gestaltete ich das Begrünungsmanagement flexibel. Spontanflora darf hier wachsen, eingesäte Arten wie Leguminosen und Winterwicke sorgen zusätzlich für eine natürliche Düngung und gute Durchwurzelung des Bodens. Das Umbrechen oder Abmähen bestimmter Flächen ist notwendig, um Wasser im Boden halten zu können, gleichzeitig wird dadurch für Humusbildung gesorgt. Bei der Handlese im Herbst ist noch einmal voller Arbeiteinsatz gefragt, mehrere Lesedurchgänge und gutes sortieren ist notwendig, um im Keller minimal eingreifend arbeiten zu können. Schonende Verarbeitung der Trauben, oft Spontangärung und geringer Schwefeleinsatz prägen unseren Weinausbau. Die Weine sind meistens endvergoren, trocken ausgebaut, unfiltriert und sollen in den kommenden Jahren mehr und mehr Herkunftscharakter zeigen.